03.07.2018

Eine Zeitkapsel, ein „Stück totes Holz zum Durchstarten" und ein Knalleffekt

Am Samstag, dem 30. Juni, wurden die Abiturientinnen und Abiturienten des Gymnasiums der Mariannhiller Missionare feierlich verabschiedet. Begonnen wurde mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Kirche St. Marien, anschließend erhielten die Schülerinnen und Schüler in der Schulaula ihre "Reifezeugnisse". Den abendlichen Schlusspunkt bildete der Abiball in der Westmünsterlandhalle in Heiden.

Im Festgottesdienst stand zunächst ein Rückblick im Mittelpunkt, ergänzt durch eine Diaschau zur vergangenen Schulzeit. Anschließend schaute Pater Thomas nach vorne: Er bezog sich auf die Lesung (die Erzählung vom „Sturm auf dem See“ aus dem Matthäusevangelium) und betonte, dass das Leben kein Selbstläufer sei, sondern eine Herausforderung, und dass der Glaube helfen könne, Kraft und Mut für neue Schritte zu finden. Im Anschluss blickten die Schülerinnen und Schüler auch noch einmal nach vorne, indem sie ihre Wünsche und Pläne verschriftlichten und in einer „Zeitkapsel“ deponierten, die später auf dem Schulgelände vergraben werden sollte, um sie in ein paar Jahrzehnten vielleicht wieder auszugraben und mit den Lebensläufen zu vergleichen ...

Schulleiter Johannes Alings zitierte danach in der Aula Antoine de Saint-Exupéry und Rainer Maria Rilke, um die positiven Seiten des Abschieds hervorzuheben. Im Blick auf den langen und oft nicht einfachen Weg vieler zum Abitur betonte er die Leistung der Eltern forderte das Publikum erfolgreich zum Applaus für diese auf. Norbert Hüging, Stufenleiter des Abiturjahrgangs, gab freimütig zu, sich bei seiner Rede auch von „Tante Google und Onkel Youtube“ beraten lassen zu haben. Deren Empfehlung, auf eine Mischung von Statistiken, Superlativen („bester, hübschester Jahrgang“), Vergleichen und schließlich dem Verweis auf den „gemeinsamen Weg“ zu vertrauen, setzte der Redner in Vollendung um. Abschließend noch der essenzielle Rat für den Feiertag: „Lasst es krachen!“

Dem konnten sich für die Stufe die beiden nächsten Redner nur anschließen: Noris Conrad und Moritz Terfrüchte holten zu einem unterhaltsamen Rundumschlag aus und sorgten mit ihren Erinnerungen an Stufenfahrten, Aufenthalte im Obi und vieles andere für Stimmung in der Aula. Ihr Fazit: „Die Oberstufe war die beste Zeit“. Nach einem Dank vor allem an Herrn Alings, Herrn Hüging und Pater Thomas beendete sie ihre Rede zugunsten der Zeugnisübergabe, denn: „jetzt bekommt ihr einen Stück toten Baum, um durchzustarten!“ Dies ließen sich Schul- und Stufenleiter nicht zweimal sagen. Optisch und akustisch angereichert von persönlichen Songschnipseln und Kinderfotos erhielten die strahlenden und / oder erleichterten Noch-Schüler ihre Abiturzeugnisse. Im Anschluss konnte die jüngste oder längere Schulvergangenheit noch einmal bei einem Sektempfang im Innenhof des Klosters reflektiert werden.

Am Abend hatten die Abiturientinnen und Abiturienten dann die Krawatten wieder glattgezogen und das Puder neu aufgelegt – oder sich sogar ganz neu in Schale geworfen, um dem Tag zu einem glänzenden Abschluss zu bringen. In der Westmünsterlandhalle in Heiden feierten sie zusammen mit Eltern und Lehrerschaft bis in die Nacht hinein. Besonders bedachten sie den Schulleiter, den Stufenleiter und die LehrerInnen der Leistungskurse mit sinnigen Abschiedsgeschenken. Als dann noch die Lehrerband mit Herrn Franke, Herrn, Schmidt und Herrn Gebhard auftrat, steuerte die Stimmung ihrem Höhepunkt zu. Doch der eigentliche Knalleffekt sollte noch kommen, denn es wartete noch ein langes und spektakuläres Feuerwerk, mit dem die Stufe es dann wirklich noch einmal „krachen“ ließ.

Allen Abiturientinnen und Abiturientinnen alles Gute und eine schöne Zeit im „Leben nach der Schule“!

 

Ein Bericht über die Verabschiedung der AbiturientInnen erschien auch in der Borkener Zeitung.

 

 


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